Freitag, 6. Juni 2014

Von futuristischen Fähren, furchterregenden Fischen und flinken Fingern


Wenn man im Sommer nach Hirtshals kommt, fallen einem sofort einige sehr besondere Eigenheiten auf. Zum einen ist es die leicht nach Fisch riechen Luft, die vielen Touristen und der Fähren ansaugende Hafen. Eigentlich ist diese kleine dänische Stadt mit seinen gerade mal 5400 Einwohnern für dänische Verhältnisse groß, doch eigentlich besteht Hirtshals, dass damalige Hartzhals (fällt euch etwas auf) nur Hafen. Irgendwie sind die Holländer daran schuld, dass die Stadt diesen Namen bekommen hat, da angeblich das gesamte Gebiet wie ein Hirsch aussieht und aus der Nummer kamen die damaligen Hirsche nicht mehr heraus. Als dann 1863 das bekannteste Wahrzeichen, der Leuchtturm erbaut wurde, wurde der Name bis heute übernommen. Also willkommen in Hirtshals. Eigentlich sagt man sich hier schnell "Auf Wiedersehen" dies liegt aber daran, dass die meisten Touristen nur kurz hier verweilen, um dann mit einer der futurischen anmutenden Fähren weiter nach Norwegen, Schweden oder sogar auf die Faröer zu fahren. 




Als wir das erste Mal in Hirtshals waren, dies muss Mitte der 90 ziger gewesen sein, hat es wie aus Kübel geregnet, so dass auch wir nur gerademal 10 Minuten hier verweilt haben. Aber Hirtshals hat doch so einiges mehr zu bieten.



Der 57 m hohe Leuchtturm mit seinen 144 Stufen.... gehört mit Sicherheit dazu. Gerade in der Abenddämmerung ist es ein wirkliches Highlight. Wer es mag, der kann natürlich auch einmal bis nach oben hochklettern. Für mich und meine Pumpe ist das nichts mehr, aber dafür gibt es andere Dinge zu sehen. 



Der Strandverlauf ist hier eher rau und steinig. Natürlich liegen auch hier einige Weltkriegshinterlassenschaften herum, aber man merkt schon, dass Hirtshals eben kein Badeort ist. Dies hat meines Erachtens im wesentlichen mit dem Hafen zu tun. Auch hier gibt es Parallelen z.B. zu Hanstholm. Die zahlreichen Fischerboote prägen auch hier das Gesamtbild. Man hat den Eindruck, das fast jeder Zweite Hirtshalser eine Boot besitzt und dies hat sicherlich seinen Grund. Aber urteilt selbst.





1993 wurde sogar von Hirtshals ein altes U-Boot, die U 534, von einem riesigen Schwimmkran geborgen. Für Marinefans der ganzen Welt eine Ereignis, da es im Ganzen aus dem Meer geholt wurde. Sogar die Torpedos waren noch erhalten. Leider habe ich dieses Schauspiel verpasst.




Heute wird der Hafen vom skandinavischen Star Architekten Möller neu strukturiert. Es laufen seit geraumer Zeit Planungen, den gesamten Hafen zu modernisieren. Aber es wir wahrscheinlich noch Jahre dauern bis hier der erste Spatenstich erfolgt. 


Was aber jeder Hirtshalsreisende sich angesehen haben muss, dass ist das riesige, unglaublich wirkende Meersaquarium. Ich muss gestehen, dass ich jedes Mal einige Zeit brauche, um mit meiner Gleitsichtbrille nicht gegen das Becken zu laufen, außerdem wir mir dort jedes Mal richtig übel. Aber für die Kinder ist es heiden Spaß mal einen riesigen Hai oder ein Pegasusfisch zu sehen. Mit platten Nasen und müden Augen kehren wir dann zurück, aber wer einmal hier ist, der sollte dies nicht verpassen. 


Natürlich ist auch die Innenstadt einen Ausflug wert, doch bis auf die "krumme Treppe" zieht mich nicht so wirklich dort hin.


Ach beinahe habe ich es vergessen zu erzählen, was es mit den flinken Fingern auf sich hat. Ich hatte die gesamte Familie in diesem Urlaub mit einem Wahnsinnspielzeug versorgt. Einem kleinen grauen Dreieck mit 9 bunten Knöpfen darauf. Also kein Nintendo oder so etwas, sondern es gab nur ein ganz kleines Display, wo Zahlen hintereinander weg erschienen und diese Zahlen musste mal so schnell wie möglicht auf den bunten Tasten finden und dann drücken. Und eben hier, in Hirtshals, direkt vor dem Leuchtturm, ist es mir vergönnt gewesen einen Rekord für die Ewigkeit aufzustellen., nämlich 47 Zahlen in nicht mal 30 Sekunden. Danach hat keiner der Familie oder unserer Freunde mehr diese Rekord gebrochen. Aber dies nur ganz am Rande....
So es ist spät geworden, alle ins Auto und heimwärts Richtung.....Ach ja die Bewertung: 7 ***








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