Das wohl am Meisten fotografierte Objekt hier im Norden von Dänekmark ist wohl der versandete Leuchtturm von Rubjerg Knude. Jeder Dänemarkfahrer der die schönsten Motive sucht, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Egal aus welcher Richtung man die Dünenlandschaft der Wanderdüne durch sein Objektiv der Kamera beobachte, es ist ein wahrlicher, traumhafter Moment. An nur ganz wenigen Tagen im Jahr herrscht völlige klar Sicht, so dass man fast immer die Bewegung des Sandes gut erkennen kann. Seit gut zwanzig Jahren fahre ich hier hinauf, um die Veränderungen der Dünenlandschaft zu sehen. Ich kann mich noch gut an mein allererstes Mal erinnern, damals noch mit den kleinen Kindern, dort stand die Düne noch vor dem Leuchtturm und man konnte noch bis zum Leuchtturm mit dem Auto fahren. Dort im Innenhof standen noch kleine Häuschen neben dem Turm, in die man noch hineingehen konnte. Natürlich gehörte es mit dazu auf die Düne hinauf zu klettern, was automatisch in kronischer Schnappatmung endete. Aber der Ausblick von hier oben ist unübertroffen, zu gleich aber eine Offenbarung, den aber Millionen Sandkörnchen kriechen förmlich in dich hinein und man bekommt ungefähr davon eine Ahnung, was der Wind in Kombination mit dem Sand, mit der Zeit anstellen können. Den Kinder hat all dies nichts ausgemacht, denn vermummt wie die Araber, tollten sie hier oben rum, als wenn es kein Morgen gäbe. Heute ist es ruhiger hier, die Düne hat den Leuchtturm bereits überholt und wird wohl in den nächsten 20 Jahren die Straße erreicht haben. Nur frage ich mich auch, warum hier heute ca. 20 Leihfahrräder stehen, kein Mensch wird es auch nur im Ansatz wagen, dort hinauf zufahren. Aber Schwamm drüber.
Aber noch einmal zurück zum Ausgangspunkt Lökken. Von hieraus kommt man in nördlicher Richtung fahrend über die 55 nach Vittrup.
Hier fahren wir bereits ab um uns auf dem Lyngbyvej mal wieder den alten Kutter anzusehen. Bis zur Kirche (1913) von Lyngby ist als natürlich und schön, doch fallen hier häufiger die verlassenen Bauerhöfe auf.
Aber was dann kommt passt so gar nicht nach Dänemark, der kleine Ferienort Nörre Lyngby. Man kann dies so gar nicht beschreiben. Alles hier ist so unwirklich. Als wenn es an alle Ecken und Enden nicht gereicht hätte. Dieser Ort strahlt eine gewisse Traurigkeit aus, die kaum zu überbieten ist. Wir sagen immer dazu, viel gewollt aber nichts hinbekommen. Sicherlich ist dies oberflächlich, aber dies ist Ferien machen zum abgewöhnen. Obwohl das Örtchen durchaus seine Reize hat. Deshalb für mich so unverständlich.
Aber in den letzten Jahren hat man hier einiges investiert, doch es wirkt nach wie vor reichlich unpersönlich und kalt. Aber am Besten überzeugt Euch selbst.
Wahrscheinlich der einzige Lichtblick ist der kleine "Köbmand". Aber es zeigt sich auch schnell, dass die meisten Menschen hier Dänen sind. Und vielleicht sieht man hier am aller deutlichsten, dass die ländlichen Strukturen doch so ganz anders sind, als wie zum Beispiel in Lökken. Aber nun weiter Richtung Nörre Rubjerg durch die kargen Kiefernwälder entlang den schnurrgraden,windabweisenden "Knicks" der Rubbjerg Klitplantage und vorbei an den "Munkebos" die zu Verweilen einladen.
Diese für Dänemark typischen Unterstände dienen Wanderern, Pfadfindern und Fahradgruppen zum Schutz vor Unwettern. Aber manchmal werden sie auch zum Übernachten oder zum Feiern genutzt. Auf jeden Fall eine tolle Idee. Wer es mag, der schaut auch noch einmal vorbei an der alten Rubjerg Kirke von 1904.
Dann machen wir uns auf zum Rubjerg Knudevej. Es fällt auf, das hier die Landschaft offen und flach wird und man bereits von Weitem auf die auf die Dünenlandschaft blicken kann. Doch noch einmal wenden wir unseren Blick ab und schauen auf die "Mitbringsel der Wehrmacht" die heute nur noch wie Spielbälle wirken und sicherlich in einigen Jahren " Gott sei Dank" verschwunden sein werden.
Wenn man hier mit offenen Augen spazieren geht und man sich Zeit nimmt, findet man auch so manch andere Hinterlassenschaft aus den vorherigen Jahrhunderten. Es macht sehr viel Spaß einmal querab zu Wandern und so Manches zu entdecken.
Nun aber zum wesentlichen Teil der Reise. Die Sanddüne (n) von Rubjerg Knude. Auch ich kann nicht umhin einige "Schnappschüsse" hier zu zeigen, doch möchte ich es nicht versäumen, noch einmal auf die Schönheit dieser Landschaft hinzuweisen. Dies ist Dänemark zum genießen.
Sicherlich hat so mancher Dänemark-Fahrer weit aus schönere oder interssantere Schnappschüsse in seinem Portfoliio, doch ich wollte einmal darauf aufmerksam machen, dass auch das gesamte Umfeld sich lohnt, unter die Lupe genommen zu werden. Auf jeden Fall wird man reichlich belohnt. Doch ein besonderer Moment ist der Anflug aus der Luft per Fallschirm. Ein unvergessliches Moment im Leben. Aber was tut man nicht alles für ein paar tolle Bilder.
Aber alles hat mal ein Ende. Ich komme wieder ganz bestimmt wieder, denn Rubjerg Knude ist fester Bestandteil der Rundfahrt durch Thy. Nun auf zum Essen nach Lönstrup. Aber dies erzähle ich beim nächsten Mal. Bewertung: 9 ***
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