Samstag, 16. Juli 2011

Rundflug über die Tved Plantage


Wir starten nördlich von Hanstholm und ziehen eine kurze Schleife über Hamborg und zugleich über den schönsten Campingplatz Dänemarks. Hier gibt es auch die leckersten Kartoffeln die ich persönlich gegessen habe. Schau mal in die schönen kleinen Gemüsekisten an der Strasse. Wir fliegen dann wieder landeinwärts Richtung Landstraße 26 nach Raehr entlang der Bybakken zum Raehr Sö. Raehr ist ein niedliches kleines Örtchen, mit vielen kleinen, bunten Häuschen, welche sich an der 26 entlang zieht. Jahrelang hing hier immer noch ein alter von mir so heiß geliebter Dänischer Briefkasten. Irgendwie hatte man ihn vergessen umzurüsten. Richtung Raehr Sö wird Kies abgebaut. 
Ein Trollfänger



Danach schwenken wir ab Richtung Osten über die leuchtenden Rapsfelder, kreuzen erneut die Landstraße 26 und machen einen Überflug über der Thisted Flugplatz. Hier ist die schönste Outdoor Gocart Anlageauf dem Festland. Wir fliegen auf gleicher Strecke zurück und überfliegen den Damm zur Insel im Raehr Sö und fliegen weiter westwärts über die Seen Sokland, weiter im Süden Blegsö, Tormäl, Hykaer und den großen Nors Sö und Sumpflandschaft mit der traumhaften Heide- und Dünenlandschaft. Wir streifen noch die Vilsböl Klitplantage die den Nors Sö vom Süden her umschließt. Die Tved Plantage hat eine besonders Geschichte. Ursprünglich lag dort die Ortschaft Tved., davor also zwischen Seenplatte und dem Örtchen war eine riesige Wanderdüne, die mit der Zeit alle Höfe und Häuser überdeckt hat., bis auf die im Osten liegende Tved Kirke und den Friedhof. Die Düne hatte sich wir eine Raupen über die Höfe gelegt, dass dieses Gelände wie eine riesige Wellenlandschaft aussieht. Das tosende Meer und die Sandflucht haben im Laufe der Zeit deutliche Spuren so im gesamten Gebiet des Nationalparks hinterlassen. 



Doch auf Grund der Sandflucht mussten die Höfe weiter ins Landesinnere verlegt werden. Im Innern der Kirche kann man einzigartige Kalkmalereien aus den Jahren 1100-1500 bewundern. Das größte Bild zeigt Adam und Eva inmitten einer Dünenlandschaft, in der Adam soeben einen Apfel vom einzigen Baum im Umkreis von Meilen gepflückt hat. Im nördlichen Teil des Dünenwaldes Tvorup, dem ältesten in Thy, liegt Thagårds Plantage. 



Hier sind Reste des ersten Dünenläuferhauses zu sehen, die die Geschichte vom Beginn der Dünenwaldanpflanzungen zu Beginn des 19. Jahrhundert erzählen. Thy ist auch der Ort in Dänemark, an dem die meisten Grabhügel aus der Bronzezeit gelegen sind. Das dänische Nationalmuseum hat Untersuchungen vorgenommen, die zeigen, dass hier in der Steinzeit Eichen, Linden und Buchen wuchsen. Dies zeugt von einer fruchtbareren Zeit, bevor der Sand die Bewohner weiter ins Landesinnere zwang. Von der Hügelgruppe Edshøje bietet sich eine wunderbare Aussicht über Vandet Sø und das Meer. Es bleibt noch zu berichten, dass die Kiefernplantage in Tved, systematisch angepflanzt wurde. Im Laufe der Zeit erwuchs durch Wind und Meerluft ein völlig landeinwärts gerichtetes, teilweise undurchdringliches Kieferngestrüpp. Ein Verlaufen ist üblich und wird garantiert. Tved ist überhaupt das Pilzgebiet schlecht hin. 


Leider wird seit Jahren dort nach forstwirtschaftlichen Gesichtspunkten das Gelände abgefällt. Das ist sehr schade. Es wird zwar aufgeforstet aber es wird Jahre dauern, bis man wieder durch die Wälder wandern kann. Entlang der südöstlichen Waldgrenze haben sich zahlreiche Höfe angesiedelt. Teilweise leben auf den Höfen sehr interessante Künstler. Ein Besuch lohnt sich immer. Das Örtchen Nors bildet dann den südöstlichsten Teil unseres Rundflugs. Eine ganz tolle Einrichtung ist der sogenannte Munkebo, ich habe lange nicht gewusst was das überhaupt ist, aber es ist eine ganz einfacher Unterschlupf für Wanderer, vor Wind und Wetter. 


Einige finden sich entlang des südlichen Waldrandes. Auf dem Rückweg entlang der Landstraße 26 überfliegen. Wir die Tved Kirche und ich halte inne für einen Moment. In Gedenken an meinen lieben Freund Muschel …. Du der schön so früh von uns gehen musstest. ….Wir landen dann auf dem Thistedt Flughafen… ich springe raus…. Jetzt erst einmal einen Hotdog und nen Bier…..Unvergessen und wunderschön…und noch halte ich mit meinem Schulfreund Thomas den Pilzsammelrekord. 64 Pfund Pfifferlinge in 2 Tagen…Bewertung: unbewertbar…10***+

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